Mein Ding: Shiatsu
Körper und Psyche: Kathrin Goodall will den Menschen in ihrer Shiatsu-Therapiepraxis nachhaltig helfen

Die 56-jährige Urdorferin Kathrin Goodall löst mit sanften Drucktechniken bei ihren Patienten ein Gefühl der Erleichterung und Entspannung aus. Mit dem Shiatsu begleitet sie Menschen in unterschiedlichsten Lebenslagen.

Muriel Daasch
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Kathrin Goodall am Schreibtisch in ihrer Shiatsu-Komplementärtherapiepraxis in Urdorf.

Kathrin Goodall am Schreibtisch in ihrer Shiatsu-Komplementärtherapiepraxis in Urdorf.

Andrea Zahler

Die 56-jährige Kathrin Goodall möchte den Menschen eine therapeutisch nachhaltige Unterstützung bieten. Mitte 2018 eröffnete die diplomierte Physiotherapeutin ihre Shiatsu-Komplementärtherapiepraxis in Urdorf. Sie sagt:

«Während meiner langjährigen Arbeit als Physiotherapeutin habe ich die Erfahrung gemacht, dass viele Patienten neben der klassischen Medizin noch ergänzende, alternative Therapiemethoden bräuchten, um ihre Beschwerden nachhaltig zu lindern.»

Deshalb begann die Urdorferin im Jahr 2015 eine fünfjährige Ausbildung zur Komplementärtherapeutin in der Methode Shiatsu. Dazu inspiriert wurde sie auch durch den Antritt einer neuen Stelle in einer Praxis, die neben der Physiotherapie zusätzlich naturheilpraktische Methoden anbot.

Bis im Oktober letzten Jahres arbeitete Goodall sowohl in ihrer eigenen Praxis als auch weiterhin in einem Teilzeitpensum als Physiotherapeutin. «Anfangs fand ich die Kombination aus beiden Therapien sehr spannend», sagt sie. So habe sie auch noch einmal gemerkt, wie unterschiedlich die Wirkungsweise der beiden Behandlungsmethoden sei.

Eine Behandlung dauert zwischen 60 und 75 Minuten

«Beim Shiatsu wird der Mensch ganzheitlich betrachtet, was bedeutet, dass Körper, Seele und Geist als Einheit gesehen werden», sagt Goodall. Einen grossen Vorteil sieht sie zudem darin, dass für die einzelnen Behandlungen im Shiatsu mehr Zeit zur Verfügung steht. Eine Behandlung in ihrer Praxis dauert zwischen 60 und 75 Minuten.

«Mein Herz zog mich mehr und mehr zum Shiatsu hin, sodass ich mich schliesslich dazu entschloss, die Physiotherapie nicht mehr weiter auszuüben», sagt sie.

Kathrin Goodall behandelt ihre Patienten sitzend, während diese auf einer weichen Matte auf dem Boden liegen.

Kathrin Goodall behandelt ihre Patienten sitzend, während diese auf einer weichen Matte auf dem Boden liegen.

Andrea Zahler

Goodall beginnt ihre Behandlungen jeweils mit einem Gespräch, um herauszufinden, welche Anliegen die Kundin oder der Kunde hat und in welchem Zustand sie oder er sich befindet. «Wir fühlen uns nicht jeden Tag gleich, deshalb ist es wichtig, nicht nur auf das primäre Thema einer Therapieserie, sondern auch auf die aktuelle Verfassung der Patienten einzugehen», sagt sie.

Die Menschen würden sowohl mit körperlichen als auch mit seelischen Beschwerden zu ihr kommen. Oft sei es auch eine Mischung aus beidem, da der Körper als Einheit funktioniere und auch reagiere.

Die Vernetzung mit Ärzten ist ihr ein grosses Anliegen

Bei der Behandlung arbeitet die Therapeutin mit sanften Drucktechniken am ganzen Körper, während die Kundin oder der Kunde auf einer weichen Matte auf dem Boden liegt. Das Ziel ist es, die im Körper fliessende Energie ins Gleichgewicht zu bringen und damit eine innere Entspannung und Harmonie auszulösen.

«Sehr spannend finde ich dabei, sich zusammen mit dem Kunden auf die Suche nach der Ursache seines Problems zu begeben»,

sagt Goodall. Sie sei der Meinung, dass Shiatsu jedem Menschen guttun würde. Denn nicht alle ihrer Kundinnen und Kunden leiden unter chronischen Schmerzen oder stecken in einer psychischen Krise. Shiatsu kann auch als Gesundheitsprophylaxe oder zum Erlernen einer besseren Körperwahrnehmung genutzt werden.

«Viele Kunden empfinden Shiatsu als eine wertvolle Begleitung in ihren verschiedenen und wechselnden Lebenssituationen und kommen gerne auch über einen längeren Zeitraum zu mir», sagt Goodall.

Den ganzen November bietet sie nun Probebehandlungen für jeweils 30 Minuten zum Kennenlernen von Shiatsu an. «Ich würde mit meiner Arbeit gerne noch mehr Menschen erreichen und unterstützen», sagt Goodall. Ausserdem ist es ihr ein grosses Anliegen, sich mit Ärzten aus verschiedenen Fachbereichen sowie Psychotherapeuten zu vernetzen, um so eine für die Patienten nützliche Zusammenarbeit aufzubauen.