Die KomplementärTherapie hat in den letzten Jahren als Ergänzung zur Schul- und Alternativmedizin im Schweizer Gesundheitssystem an Bedeutung gewonnen. Dieser Beruf, dem eine langjährige und fundierte Ausbildung zugrunde liegt, wirft spannende Fragen zu seiner Verortung im Gesundheitssystem, zu seinen Chancen und Grenzen auf.

Unser heutiger Alltag ist digital getaktet. Wir leben in einer überstimulierten, vernetzten und rastlosen Welt, in der die Selbstfürsorge oft zu kurz kommt. Wenn auch häufig unterschätzt: Die Fähigkeit, sich selbst Aufmerksamkeit zu schenken, ist für ein gesundes und erfülltes Leben wichtig und ein wesentlicher Pfeiler der Volksgesundheit.

Zum Heilungsbegriff gibt es ganz allgemein kein einheitliches Verständnis. In gewissen Situationen ist eine rein physiologische Betrachtungsweise nützlich und sinnvoll – wenn wir uns beispielsweise ein Bein gebrochen haben. In manch anderen kann es sinnvoll und zielführender sein, Heilung ganzheitlicher zu betrachten d. h. neben physiologischen auch energetische, psychologische und soziale Aspekte mit einzubeziehen. Diese können im Heilungsprozess eine wichtige Rolle spielen und sind in ihrer Ausprägung sehr individuell. In der KomplementärTherapie ist ein ganzheitliches Verständnis des Begriffs Heilung von zentraler Bedeutung.

Berührung

Damit es uns gut geht, brauchen wir Berührung. Sie entspannt, stärkt das Immunsystem und wirkt vorbeugend gegen Stress. In der aktuellen Corona-Krise fallen jedoch viele selbstverständliche Berührungen weg oder werden als Gefahr empfunden. Personen, die in Quarantäne sind, müssen zudem vollkommen auf Berührung verzichten. Wie kann das Wohlbefinden in einer solchen Situation verbessert werden?

In der KomplementärTherapie wird Genesung als individueller Veränderungsprozess verstanden, der Körper, Geist und Seele umfasst und von verschiedenen, sich ergänzenden Faktoren beeinflusst wird. Ziel der Therapie ist es, diesen Prozess anzustossen, ihm Raum zu geben und ihn durch die verschiedenen Phasen zu begleiten. Dabei werden die Selbstwahrnehmung, die Selbstregulation und die individuelle Genesungskompetenz gestärkt und so körperliche, emotionale oder auch mentale Beschränkungen und Leiden gelindert. Der persönliche Genesungsprozess wird zudem mit der Stärkung individueller Fähigkeiten und Ressourcen unterstützt.

Zum Begriff Qigong fällt uns vielleicht das Bild von sich sanft bewegenden Menschengruppen frühmorgens im Park ein. Tatsächlich kann man auch alleine Qigong-Übungen praktizieren, um die positiven Effekte auf Körper, Geist und Seele zu spüren.

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Starke Belastungen und anhaltender Stress in Beruf und Familie können zu Erschöpfung und Burnout-Symptomen führen. Emotional und geistig erschöpfte Menschen, die «ausgebrannt» sind, leiden nicht nur psychisch, sondern haben auch körperliche Symptome.

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Starke Belastungen und anhaltender Stress in Beruf und Familie können zu Erschöpfung und Burnout-Symptomen führen.

In der Arbeitswelt wird immer mehr Leistung erwartet. Druck und Geschwindigkeit steigen. Erhebungen zufolge ist die Arbeitsleistung, die heute in einer Stunde erbracht wird, mehr als doppelt so hoch wie in den 1960er-Jahren.

Stephan Scherrer, lic. phil. Psychologe, behandelt und betreut seit vielen Jahren Menschen mit Burnout und Stresserkrankungen. In einem Gespräch mit der Shiatsu Gesellschaft Schweiz (SGS) erklärt der Burnout-Spezialist, was ein Burnout ist, wie es erkennbar ist und wie es behandelt werden kann.